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Vitamin D, das Sonnenvitamin richtig ernten

Von Andreas - zuletzt aktualisiert am 20.08.2021


Sonne tut jedem Menschen gut. Besonders nach einem langen, grauen Winter. Wenn ihre ersten wärmenden Strahlen im Frühjahr auf unsere Haut treffen, können wir es fühlen: Das Sonnenlicht tut uns und unserem Körper einfach gut. Doch steht sie auch oft in der Kritik. Klar ist, zu lange Sonnenbäder führen zu Verbrennungen der Haut und Folgeerkrankungen. Wer kenn das nicht. Fehlt uns aber die Sonne, kann dies ebenfalls auf lange Sicht der Gesundheit schaden.

Kein Licht im Tunnel

Der Organismus produziert und deckt seinen Vitamin D Bedarf über die Haut mithilfe der UV-Strahlung der Sonne (ca. 90%). Was aber, wenn der Arbeitstag vom Kunstlicht überschattet wird, Bahn- oder Autofahrten hinter UV-strahlungshemmendem Glas ausgesessen werden, Einkäufe unter Dach stattfinden und die Freizeit nicht nach draußen verlagert werden kann? Das Zeitfenster für eine effektive Vitamin D-Ernte ist in der heutigen Zeit stark minimiert. Auch ich merke das. Je nach Alltag bleibt es vielen von uns mehr oder weniger das ganze Jahr verschlossen.

Wie kommt der Körper trotzdem an das für ihn so begehrte Vitamin, das nach neuesten Forschungen mehr für unsere Gesundheit tun kann, als den Knochen- und Knorpel-Aufbau zu fördern und unser Immunsystem zu stärken? Viele Zivilisationskrankheiten können durch einen ausreichenden Vitamin D-Spiegel gemildert werden. Mit den folgenden Tipps wird eine Unterversorgung natürlich ausgeglichen, die gesundheitlichen Wirkungen verstärkt und schädliche Nachteile minimiert.

Sonnenbaden, ja bitte, aber

Um genügend Vitamin D in der Sonne zu bilden, bedarf es regelmäßig drei bis vier Sonnenbäder pro Woche mit mindestens einem Viertel der Hautfläche. Kurze Hose, Rock und Shirt sind dazu sehr geeignet. WICHTIG: Als individueller Richtwert gilt für ein Sonnenbad die Hälfte der Zeit, in der sich die Haut rot färben würde. Das kann je nach Hauttyp zwischen 10 Minuten bei hellhäutigen Menschen und 45 Minuten bei Dunkelhäutigen dauern. Danach stellt der Körper auch die Vitamin D Produktion ein, um eine kurzfristige Überdosierung zu verhindern. Deshalb ist regelmäßiges, kurzes Sonnen besser, als einmal zu lang. Die Dosis macht´s also.

Hauttypenunterschiede

Übrigens haben es Hellhäutige mittels Sonne leichter, schnell an Vitamin D zu kommen. Je dunkler die Haut, je länger braucht die Haut, ausreichend Vitamin D zu produzieren. Menschen mit Übergewicht sollen wohl nachweislich mit Sonnenlicht schwerer an Vitamin D kommen. Zudem ist ein lange bestehendes Übergewicht meist auch durch einen Vitamin D Mangel begünstigt.

Supplementierung

Hier kann die Supplementierung helfen. Ein Symptomcheck kann einen Mangel indizieren. Dann wird der Arzt den Spiegel messen und Empfehlungen geben. Hierzu werden wir bald noch einen Artikel verfassen. Wir haben bereits gute Erfahrungen bei unseren Kunden machen können, denen ein Symptomhafter Mangel nachgewiesen wurde und der durch Supplementierung ausgeglichen werden konnte.

Vitamin D Mangelsymptome

  • Hautprobleme und Haarausfall
  • Entzündungen
  • Schlafstörungen, Müdigkeit und langsames Denken
  • Depressionen
  • Muskelschwäche und Krämpfe
  • Knochenbrüche, Osteoporose
  • Gelenkprobleme
  • schwaches Immunsystem
  • Langzeitübergewicht

richtig sonnen

Da auch Sonnencremes die Bildung von Vitamin D über die Haut beeinträchtigen und sogar verhindern können, je nach Höhe des Lichtschutzfaktors, empfiehlt es sich, erst nach der oben genannten Zeit eine entsprechend starke Sonnencreme aufzutragen oder noch besser, sich danach in den Schatten zu begeben, bzw. sich entsprechend mittels Kopfbedeckung und luftig lockerer Sommerkleidung zu schützen. Vernunft ist ein guter Partner beim Sonnen.

So reicht schon ein Spaziergang über den Wochenmarkt oder bei sich bietender Gelegenheit ein ganz bewusstes Sonnenbad. Sei es vor dem geöffneten Fenster oder auf dem Balkon. Es muss nicht immer gleich ein Besuch im Strandbad sein. In der Mittagspause bietet sich ein Spaziergang unter freien Himmel an oder das Mittagessen kann nach Möglichkeit nach draußen verlagert werden. Nach der Arbeit mit dem Rad oder zu Fuß nach Hause zu kommen, bringt gleichzeitig den Stoffwechsel in Schwung.

Die Energie der Sonne reicht in unseren Breitengraden bis in den September hinein. Im Winter zehrt der Körper dann von seinen gespeicherten Vorräten in den Fettdepots. Übrigens: Urlaube in der Sonne über die Wintermonate führen zwar zu einem kurzen Anstieg des Vitamin D-Spiegels und können die geleerten Speicher geringfügig auffüllen. Eine ökologisch sinnvollere Idee ist jedoch, die heimische Sonne in der Sainson zu ernten. Ausreichende Mengen an Vitamin D mit geeigneten Lebensmitteln aufzunehmen, ist dagegen leider so gut wie ausgeschlossen.

Praxistipps

  1. Auch Sonnen ist Training. Am Anfang der warmen Jahreszeit ist die Haut auch mit wenig Sonne schnell überfordert. Zeiten der Besonnung sollten daher auch langsam gesteigert werden. Die Morgensonne ist perfekt zur Gewöhnung. Sport in den Morgenstunden macht es der Haut einfacher, sich auf den Sommer ohne Schaden vorzubereiten und dann genügend Vitamin D zu produzieren.
  2. Die Bestrahlung der Haut aus immer dem gleichen Winkel überlastet die besonnten Hautareale schneller. Natürlicher und gesünder ist daher leichte Bewegung in der Sonne.

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